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Wandmalerei und Graffiti – Das Original und der Remix

Graffitis prägen unsere Städte. Und das nicht nur in Deutschland. Auf der ganzen Welt sind sie fester Bestandteil urbaner Gestaltung. Eine Erscheinung der Neuzeit ist die Kunstform aber auf keinen Fall.. Denn tatsächlich sind Graffitis der direkte Nachfahre von Wandmalereien. Und diese gibt es bereits seit Jahrtausenden.


Wandmalereien lagen schon in der Steinzeit im Trend

Wandmalereien sind Kunstwerke, deren lange Geschichte bis in die Antike und darüber hinaus zurückreicht. Erste Höhlenmalereien gab es laut heutigen Erkenntnissen schon vor über 40.000 Jahren. Modernere Beispiele für Wandmalereien finden sich in ägyptischen Gräbern, später in griechischen und römischen Villen. Deren Motive können sehr unterschiedlich sein und reichen von religiösen Szenen über mythologische Geschichten bis hin zu einfachen dekorativen Mustern. Wandmalereien können auch politische oder soziale Botschaften vermitteln und sind oft ein Spiegelbild der Zeit und Gesellschaft, in der sie entstanden sind. Diese Darstellungsform ist somit der Ursprung des modernen Graffitis.


Graffiti-Sprayer prägen seit 60 Jahren unsere Städte

Dieses hat eine deutlich jüngere Geschichte und entstand erst so richtig in den späten 1960er Jahren in den USA. Die frühen Graffiti-Künstler waren oft Teil der Hip-Hop-Kultur und sprühten ihre Tags und Schriftzüge auf Züge und Wände in New York City. Es begann als eine einfache Form sich auszudrücken. Später diente es als Ausdruck von Protest und als Mittel, um die Aufmerksamkeit auf soziale und politische Themen zu lenken. Einige Sprayer nutzten ihre Kunst, um auf Probleme wie Armut, Ungleichheit und Rassismus aufmerksam zu machen.


In den 1970er Jahren verbreitete sich Graffiti in anderen Städten und Ländern und entwickelte sich zu einer eigenen Kunstform mit verschiedenen Stilen und Techniken. In den 1980er Jahren wurden Graffiti-Künstler wie Jean-Michel Basquiat und Keith Haring in der Kunstwelt anerkannt und ihre Werke wurden in Galerien ausgestellt. Dies führte dazu, dass Graffiti als legitime Kunstform anerkannt wurde und sich weiterentwickeln konnte.


Street Art – Wandgestaltung mit künstlerischem Anspruch

In den letzten Jahrzehnten hat sich dadurch eine neue Form von Straßenkunst entwickelt, die als Street Art bekannt ist. Ein bekanntes Beispiel für einen Street-Art-Künstler ist Banksy. Dieser Graffiti-Künstler hat in den letzten Jahren weltweit Anerkennung für seine provokativen und oft politischen Kunstwerke erhalten. Seine Werke erscheinen oft unerwartet und überraschen die Betrachter mit ihren scharfen, oft subversiven Botschaften. Statt einfach nur Namen oder Symbole an Wänden zu sprayen, hat Banksy eine ganze Kunstform entwickelt, die oft humorvoll und ironisch ist und auf gesellschaftliche Missstände hinweist.


Sprayer bekommen Raum sich zu entfalten

Allerdings gibt es nicht nur schwarz und weiß. Die Entfernung von illegalen Graffitis kosten Städte und Gemeinden Unsummen an Geld. Sie räumen Graffiti-Sprayern Flächen ein, um sich dort künstlerisch zu entfalten. Im Gegensatz zu traditionellem Graffiti, das oft mit Vandalismus gleichgesetzt wird, ist Street Art in vielen Fällen legal und wird von der Gemeinschaft und sogar den Stadtbehörden geschätzt. Dies führte zur Entstehung von Graffiti-Murals (Wandbilder), die oft in Zusammenarbeit mit Gemeinden und Unternehmen entstanden.


Nicht zuletzt dank des Weges der Hip-Hop-Kultur in die Mitte der Gesellschaft ist Graffiti längst eine beliebte und offiziell anerkannte Kunstform. Die Werke der Graffiti-Künstler werden mehr und mehr von Privatpersonen, aber auch Unternehmen und Kommunen geschätzt und aktiv nachgefragt. Vor allem aber wird die Form der Wandgestaltung für Sprayer auch weiterhin als Ausdruck von Kreativität und Freiheit gelten.

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